Stille in einer lauten Welt. Mentale Gesundheit & Entschleunigung.

Kein Social Media mehr?

Ständig Lärm. Immer erreichbar. Alle paar Minuten das Handy in der Hand.
Social Media tut sein Übriges und am Ende weißt du nicht mehr, was deine eigenen Gedanken sind. Alles, was um uns herum passiert, beeinflusst uns. Manche mehr, manche weniger. Besonders als Selbstständige und Unternehmerin finde ich es herausfordernd, nicht bei jedem Content (ob Website, Instagrambeitrag oder Newsletter) daran zu denken, wie ich das für mich nutzen kann, wie ich gute Ideen auch umsetzen kann. Weißt du, was ich meine?
Auch wenn du Social Media ohne Ton schaust, es ist trotzdem Lärm in deinem Bewusstsein.

Deswegen ist dies auch keine Podcastfolge, sondern ein Blogartikel. So dass du in Ruhe lesen kannst.

Wenn du dir Gedanken darüber gemacht hast, kein Social Media mehr zu nutzen, dann lies jetzt gerne weiter.

Hinhören.

Ich war die letzten Jahre ständig auf Instagram unterwegs. Ich wollte sichtbar sein in meiner Selbstständigkeit. Kunden gewinnen und für meine Community da sein.
Mein Motto dabei war stets: Erst kreieren, dann konsumieren.
Was aber, wenn das nicht mehr ausreicht, um gut damit umzugehen?
Was wenn das ständige Vergleichen, sich anderen Content reinziehen, dazu führt, dass du denkst, dein Content ist nicht mehr gut genug?
Was, wenn du zuviele verschiedene Strategien siehst und am Ende nicht mehr weißt, wer du eigentlich bist und wie du dich zeigen willst?

Letztes Jahr im Sommer war ich das erste Mal seit Jahren nicht damit beschäftigt, alle Stories derer anzuschauen, denen ich folgte. Weißt du was? Das hat mich richtig müde gemacht! Mein System war so daran gewöhnt, dass es regelmäßig Input bekommt. Das es immer der gleiche Ablauf ist. Das nicht zu tun, war merkwürdig. Hier habe ich darüber in einer Folge gesprochen.
Die Phase hielt nur kurz an. Ich machte weiter. Denn der Großteil meiner Kunden kam von Social Media am Anfang und für mich war das ein Erfolg.

Währenddessen positionierte ich mich um.
Seit geraumer Zeit habe ich folgendes Gefühl:
Ich poste zwar, aber immer das, was ich glaube, posten zu müssen. Persönliches, gute Hooks, Videos, in denen ich rede, Serienvideos, top Karusselposts. Ja, macht alles Spaß, aber irgendwie ist es das, was alle machen.
Außerdem hab ich übel FOMO (fear of missing out). Ich war so daran gewöhnt, jeden Tag dort zu sein, dass ich jetzt das Gefühl habe, wenn ich es nicht tue, ich bin ausgeschlossen. Ausgeschlossen aus dieser Instagram Welt.

Ja, ich, die Instagram liebt! Versteh mich richtig, es ist eine tolle Plattform, um Kontakte zu knüpfen, die du sonst nie finden würdest. Ich selbst habe dadurch richtig tolle Businessbuddys in der Selbstständigkeit gefunden, mit denen ich mich oft austausche und mit denen ich alle Gedanken teilen kann.
Du kannst so dermaßen viele Menschen erreichen. Jep, ich gebe zu, das habe ich noch nicht geschafft.
Bin ich deswegen gscheitert?

Ich habe suuuuper gerne Stories gemacht, Content produziert, auch wenn es unglaublich viel Zeit gekostet hat. Klar, ich wurde immer schneller und effektiver.
Wenn ich mir Stories von vor 5 Jahren anschaue, woooow, was für eine Veränderung! Wie klar und fokussiert ich jetzt spreche!

Mir ist trotzdem aufgefallen, was diese ganze Welt mit mir macht, obwohl ich mir immer versucht habe, das auszureden.
„Hej, das inspiriert mich alles!“
„Neidisch kannst du auch in der echten Welt sein!“
Usw…
Ja, auf jeden Fall!
Dennoch… es hat sich etwas verändert. ODER, denn daran glaube ich, es ist ein Zeichen vom Universum, dem Leben, einen anderen Weg in der Selbstständigkeit zu nehmen.
Am Ende dieses Artikels erzähle ich dir noch, was das Minimieren von Social Media mir gebracht hat.

Was nun? Kein Social Media mehr?

Wenn du folgendes bemerkst:

  • Du bist oft aus Gewohnheit in den sozialen Medien, nicht aus Freude
  • Der Content anderer stresst dich
  • Es stresst dich, selbst Content zu erstellen
  • Es läuft nicht so, wie du es dir wünschst

Dann ist es vielleicht Zeit, für eine Pause. Einen RESET.

Sortiere dich neu. Lass die Gedanken fließen. Komm zu dir zurück.

Kurzfristige Lösungen

Wenn du dich nicht davon trennen willst, aber eine Auszeit brauchst.

  • Für eine Woche keine anderen Stories oder Post schauen
  • Benachrichtigungen auf Stumm (das kann ich dir IMMER empfehlen, ich handhabe das auch so!!)
  • Dir Zeit für dich nehmen, entweder: alle Aufgaben und ToDos konsequent erledigen, die du bisher nicht geschafft hast, weil du dich ständig mit dem Handy ablenkst oder: rausgehen, spazieren und reflektieren, was DU für Content machen möchtest, was DU zu sagen hast

Langfristige Lösungen

Wenn du das Gefühl hast, du möchtest dir fernab von Social Media deine Selbstständigkeit/dein Leben aufbauen oder in deinem Leben grundsätzlich Stress reduzieren.

  • Dein Profil und Instagram löschen
  • Wenn du selbstständig bist: Eine Strategie für dich entwickeln, wie du auch ohne Social Media präsent sein kannst, es ist möglich!
  • Lernen, Ereignisse für dich zu feiern, ohne alles teilen zu müssen – es ist dein Leben

Mein Resümee

Nach ersten FOMO Gefühlen 😀 konnte ich mich den wichtigen Dingen widmen:

  • Ich habe endlich! angefangen, mich diesem Blog zu widmen. Ein Tag: 2 Blogartikel, meine komplette Website SEO-überarbeitet
  • Entschleunigung und Stress reduzieren: mehr im Jetzt sein, weniger Handyzeit. Genießen ohne Instagram
  • Ich habe mich meinem eigenen Mentaltraining gewidmet: Überblick, Ideen, Möglichkeiten
  • Mich mit allen Emotionen auseinandergesetzt, die aufgetaucht sind, im Hinblick zu Social Media. Spannend! Eine Welle von Erkenntnissen
  • Damit leben, nicht über alles Bescheid zu wissen, was andere gerade machen. Damit leben, nicht zu wissen, was jetzt gerade der neueste Trend von Hook ist. Es ist OK.

Ob ich jetzt mein Instagram lösche?
Ob ich mir ein Leben ganz ohne Social Media vorstellen kann (betrifft das auch Youtube oder Podcast?)? 😀
Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur eine Phase. Vielleicht bleibt es für immer. Wir werden sehen.

Du hast ein Anliegen in deiner Selbstständigkeit/deinem Job? Ich untersütze dich dabei, eine individuelle Lösung zu finden:
Kommentiere gerne, was du darüber denkst. Wie geht es dir mit Social Media? Bist du selbstständig, und wenn ja, welche Kanäle bedienst du?

2 Kommentare zu „Stille in einer lauten Welt. Mentale Gesundheit & Entschleunigung.“

  1. Liebe Silvia, dein Blogpost regt wirklich zum Nachdenken an, denn du sprichst so viel Wahres darin an. Ich bin auf Insta aktiv, poste regelmäßig Reels, immer wieder auch mal Stories und habe einen wöchentlich erscheinenden Podcast. Das kann auch alles ganz schön viel sein, aber ich mache es in meinem Tempo. Klar, weiß ich, dass empfohlen wird so und so viel Stories am Tag zu machen oder auch mehr Reels in der Woche, als ich es tue, aber ich möchte eben nicht jeden Tag nur in Insta rumhängen, sondern auch noch mein offline-Leben genießen. Danke dir für deine Ehrlichkeit in diesem Artikel, das bestärkt mich in meiner Sichtweise alles in meinem Tempo zulassen und das Handy vielleicht auch noch öfter mal wegzulegen. Danke für den Reminder<3 Liebe Grüße Moni

    1. Silvia Stiegeler

      Liebe Moni! Danke für deine Sichtweise. Ohja, alles in seinem Tempo und auf das Gefühl hören, das kann ich nur bestärken. Es gibt viele Empfehlungen und Strategien… und am besten ist wohl am Ende die eigene…. Grüße, Silvi 🙂

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