Wenn eine Blume nicht blüht, änderst du nicht die Blume, sondern die Umgebung.
Schön länger habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, ehrlich zu sein. Ehrlicher. Echter.
Ich wollte mich nicht verstellen, da habe ich einfach grundsätzlich was dagegen und ach ja – ich bin eine Rebellin.
Dinge einfach so zu akzeptieren fällt mir richtig schwer. Verbessern, optimieren, aber auf eine gesunde Weise. Nett sein, nur weil man das so macht, das ist nicht mein Stil. Das fällt bei mir unter die Kategorie „unauthentisch“. Natürlich ist da ein schmaler Grad von „zu allen freundlich sein“ und „authentisch sein“, wie ich finde. Wenn ich nun mal jetzt keine Lust habe, ausführlich zu antworten, wenn jemand fragt oder mich es nicht interessiert, wie denn der Urlaub der anderen Person war, dann frage ich auch nicht.
Das stößt natürlich sehr oft auf Verwirrung. Okay, es macht auch Spaß, Menschen zu verwirren oder besser gesagt, sie herauszufordern, mal nachzudenken.
Das macht man ja oft nicht so gerne. Weil es anstrengend ist, etwas zu ändern, vorallem sich. Oder überhaupt mal über irgendetwas nachzudenken, was über den eigenen Horizont geht. Ich verstehe das. Das macht Angst. Anders zu sein als andere und sich gegen etwas zu stellen.
Was da dann zwangsläufig passieren wird, ist dass du auch merkst, wie sich Menschen gegen dich stellen. Die mit deiner Ehrlichkeit nicht klar kommen. Ich kann aber nun mal nicht anders, ich sträube mich einfach dagegen nur nett zu sein, weil man das halt so macht. Ich bin lieber ehrlich aufrichtig, wenn mir danach ist. Wenn es mir gut geht und ich interessiert bin an der anderen Person, an dem was sie gerade erlebt hat.
Es passiert aber noch mehr: du begegnest Menschen, die auch ehrlich und aufrichtig sind und dich mit dem konfrontieren, was du nicht hören willst. Oder positiv ausgedrückt: Das Feld der Menschen, mit denen du deine Zeit verbringst, wird klarer und ehrlicher. Du ziehst das an, was du bist. Und wer möchte nicht seine Zeit mit Menschen verbringen, die dich wirklich verstehen, dir wirklich zuhören und nicht einfach nur aus Nettigkeit fragen, wie es dir geht. Echte Verbindungen, die bleiben und die dich akzeptieren können mit all deinen Facetten.
Wie ich schon auf meinem Tanzende-Elfe Blog zitiert habe und es immer noch aktuell ist:
„Lieber einsam als in schlechter Gesellschaft:
Lieber heute als morgen Menschen verlieren, weil du so bist, wie du bist, ehrlich, authentisch, du selber. Besser aufhören, von allen gemocht zu werden, oder von allen geliebt. Früher oder später kommt es sowieso raus, wie du wirklich bist.
Lieber heute als morgen so sein, wie du wirklich bist.“ (Bruno Würtemberger)
Zudem wirkt sich das auch auf deine anderen Lebensbereiche aus, eventuell wirst du auch ehrlich zu dir. Du darfst alles prüfen. Bin ich einem Bereich noch nicht ehrlich oder authentisch? Was möchte ich mit der Welt teilen und wo habe ich noch Hemmungen? Prüfe das für dich und dann mach dich frei von Kritik oder der Angst, dass dich dann niemand mehr mögen wird. Authentische Menschen – die ihre Verletzlichkeit zeigen, das einzige was zählt.